F43.1  F62.0
Mit F43.1 und F62.0 wird im Medizinkatalog ICD-10 die komplexe posttraumatische Belastungsstörung als Folge extremer Traumatisierungen beschrieben. Diese ist durch eine feindliche oder misstrauische Haltung gegenüber der Welt, durch sozialen Rückzug, Gefühle der Leere oder Hoffnungslosigkeit, ein chronisches Gefühl der Anspannung wie bei ständigem Bedrohtsein und Entfremdungsgefühl gekennzeichnet.
Betroffene vermeiden, ihr Leiden anderen gegenüber zu zeigen. Ich habe oft beobachtet, psychische Erkrankungen, obwohl weit verbreitet, sind ein gesellschaftliches Tabu. Es ist meine Intention für mehr Verständnis zu werben und Betroffene zur Suche nach Hilfe zu bewegen bevor der Leidensdruck unerträglich wird.

Das autobiografische Buch soll eine Komponente meiner Traumatisierungen, nämlich erlebte familiäre Umstände, mit der Krankheit in Zusammenhang bringen.

Fotografie beruht auf Interesse an den fotografierten Objekten und dadurch auch auf Anteilnahme an der Welt. Das steht im Widerspruch zur Ohnmacht der Depression, die von Gleichgültigkeit und veränderter Wahrnehmung der Realität beherrscht wird.
Authenthisch zu bleiben und gleichzeitig ausreichend Abstand zu Erinnerungen zu haben waren Herausforderungen dieser Arbeit.

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